Detektion von Heterodisomien mit CeGaTs Trio ExomeXtra®

17. Januar, 2024

Mit unserer Trio-Exom-Diagnostik erfassen wir neben Isodisomien auch Heterodisomien. Das erhöht die diagnostische Lösungsquote und verbessert die Interpretation der Exom-Sequenzierdaten.

Extra tiefgehende Analyse

CeGaTs Datenauswertung geht über die Grenzen der normalen Exom-Diagnostik hinaus und erzielt höhere Aufklärungsraten. Zusätzlich zu einzelnen Nukleotidvarianten (single nucleotide variants, SNVs) und Kopienzahlveränderungen (copy number variants, CNVs) prüfen wir unseren Trio-Exom-Datensatz auch auf das Vorliegen uniparentaler Disomien (UPD), die als Isodisomie oder als Heterodisomie vorliegen können.

Dabei erkennen und berichten wir klinisch relevante uniparentale Disomien in allen vier möglichen Konstellationen:

  • maternale und paternale Heterodisomien, sowie
  • maternale und paternale Isodisomien.

Dies umfasst auch segmentale uniparentale Disomien, die nicht das ganze Chromosom betreffen.

Vereinfachtes Schema zur UPD-Entstehung.

Abbildung: Vereinfachtes Schema zur UPD-Entstehung. Eine Uniparentale Disomie (UPD) liegt vor, wenn beide Chromosomenpaare (oder große Teile davon) nur von einem Elternteil vererbt werden.

Hintergrund

Bei einer uniparentalen Disomie werden beide Allele eines Chromosoms oder Teile davon von nur einem Elternteil vererbt. Sind beide Chromosomen von der Mutter, liegt eine maternale UPD vor, sind beide vom Vater, wird dies als paternale UPD bezeichnet. Dabei können zwei Arten von UPD unterschieden werden: Bei der uniparentalen Heterodisomie hat die Zelle zwei verschiedene Chromosomen vom selben Elternteil geerbt, während bei der uniparentalen Isodisomie dasselbe Chromosom zweimal vererbt wurde.

Eine pathologische Bedeutung erlangt eine uniparentale Disomie, wenn auf dem Chromosom, das als Isodisomie von nur einem Elternteil vererbt wird, in einem rezessiven Gen eine Mutation vorliegt, die dann beim Kind durch Verdopplung dieses Chromosoms bzw. Gens homozygot wird und zu einer Erkrankung führt. Ebenso gibt es einige autosomal vererbbare Krankheiten, bei denen die elterliche Herkunft des mutierten Allels relevant ist. Die Allele werden in der elterlichen Keimbahn unterschiedlich aktiviert bzw. inaktiviert. Diese Modifikation der Genaktivität wird als „genomic imprinting“ bezeichnet und spielt z. B. beim Prader-Willi- bzw. Angelman-Syndrom eine Rolle.

Weitere Informationen zu unserer Exom-Diagnostik finden Sie hier.

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Wir freuen uns darauf, Ihre Fragen zu beantworten und Sie zu beraten. Kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail an diagnostic-support@cegat.de.